Am 23.06. ist es soweit. In den ersten Bundesländern beginnen die Sommerferien. Sechs Wochen! Die Schüler freuen sich. Endlich ausschlafen. Keine Hausaufgaben. Aber sechs Wochen können lang sein. Insbesondere für berufstätige Eltern. Nur die wenigsten können sich während der gesamten Zeit selbst um den Nachwuchs kümmern. Wohin also mit dem Kind?
famPLUS arbeitet u.a. mit den Spezialisten für Ferienbetreuung Sphairos und KidsCampAmerica zusammen. Beide Kooperationspartner bieten Camps für Kinder ab 4 bis 15 Jahren an. Das Besondere: Die Camps sind englischsprachig. Das Extra für Kunden von famPLUS: Sie erhalten eine Ermäßigung von bis zu sieben Prozent. Aber wie sieht so ein Tag im Camp aus? Was erwartet die Kinder und sind die Camps auch für Kinder mit geringen Englischkenntnissen geeignet? Wir wollten das genauer wissen und haben mit Katharina Winkler von Sphairos und Sarah Taines von KidsCampAmerica gesprochen.
Sie bieten beide in erster Linie englischsprachige Camps an. Wie muss man sich das vorstellen?
Sphairos: Da ich mir bewusst bin, dass es sich um die Ferien der Kinder handelt, lege ich großen Wert darauf, den Alltag nicht schulisch zu gestalten. Der Fokus der Camps liegt vielmehr auf Kreativität oder Sport und auf dem Anwenden der bereits vorhandenen Sprachkenntnisse. Somit steht immer der Spaß im Vordergrund. Wir bieten aber auch das „Communication Camp“ an, in dem Schüler der 5. bis 8. Klasse ihre Sprachkenntnisse erweitern und lernen, freier und flüssiger zu sprechen. Dasselbe gilt für das Camp „Welcome to Grade 5“, das die Abgänger der vierten Klassen gut auf die neuen fünften Klassen vorbereitet.
Was ist das Besondere am Konzept der Ferienbetreuung von KidsCampAmerica?
KidsCampAmerica: Bei KidsCampAmerica wird spielend gelernt. Unser Ziel ist es, den Kindern die Sprache zu vermitteln, ohne dass sie sich dessen wirklich bewusst sind. So werden im Unterricht Projekte angegangen, Gruppen- und Rollenspiele gemacht, die die Kinder dazu anregen Englisch zu sprechen, zu hören und zu leben. Unser Motto ist “Don’t just learn English – Live it!”. Aber auch die Internationalität unserer Camps zeichnet uns aus. Neben deutschen Kindern hatten wir schon Teilnehmer aus Amerika, England, Niederlande, Spanien, Indien, Korea, Japan, China, UAE, Italien, Belgien, Russland, Israel, Nepal uvm. Das führt dazu, dass viele der teilnehmenden Kinder als Muttersprache Englisch haben.
Welche Englisch Vorkenntnisse brauchen die Kinder?
KidsCampAmerica: Es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Die Kinder werden nach Alter in gemischten Gruppen aus Muttersprachlern und „Lernern“ eingeteilt.
Machen Sie bei Sphairos mit den Kindern vorab einen Einstufungstest?
Sphairos: Nein, wir haben in der Regel sehr kleine Gruppen mit maximal 8 Teilnehmern je Betreuer. Manchmal sind sogar noch weniger Kinder in einem Camp. Wir fassen die Kinder in Altersgruppen zusammen und unterteilen diese nur dann, wenn es möglich ist, auch nochmals nach Lehrjahren.
Bei KidsCampAmerica verfolgen Sie ein etwas anderes Konzept bei der Zusammenstellung der Gruppen. Wie funktioniert die Integration, wenn die Kinder so unterschiedlich gut Englisch sprechen?
KidsCampAmerica: Auch wir verstehen uns nicht als Sprachschule, sondern als ein „English immersion camp“ – quasi als Sprachreise vor der Haustür. Jeder der schon einmal eine Sprache gelernt hat, weiß, wie schwierig es ist, das im Klassenzimmer Erlernte auch in der Praxis anzuwenden. Eine Sprache wird am besten sprechend gelernt. Daher legen wir großen Wert auf Kommunikation. Bei KidsCampAmerica versuchen wir die Sprache für die Kinder fassbar zu machen. Sie sollen eine Woche lang in die Sprache eintauchen, von ihr umgeben sein und sie in ganz alltäglichen Situationen gebrauchen. Dabei ist es egal, ob man sie fließend spricht oder kompletter Anfänger ist.
Wie sieht so ein typischer Tag bei Ihnen im Camp aus?
Sphairos: Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, da unsere Camps alle verschiedene Konzepte haben. In den kreativen Camps werden die Kinder den gesamten Tag von denselben Betreuern begleitet. In den Sportcamps gibt es Betreuer für die englische Sprache und Betreuer für den Sportteil. Wir machen jeden Tag kleine Ausflüge auf den nächstgelegenen Spielplatz sowie einen Tagesausflug je Woche. Immer abhängig vom Thema des Camps. Die Ausflüge reichen von einer Rallye durch den Englischen Garten hin zu Besuchen in Museen (Mensch und Natur, Ägyptisches Museum, Kindermuseum, um einige Beispiele zu nennen) oder Ausflüge in den Zoo. Wir besuchen die Druckerei der Süddeutschen Zeitung und das Textilmuseum in Augsburg. Auch lassen wir uns vom Wetter inspirieren – an heißen Tagen ist auch mal ein Fußbad in der Isar drin.
KidsCampAmerica: Bei uns beginnt jeder Tag mit einem “morning circle” mit dem gesamten Camp. Hierbei finden sich alle Camper in einem großen Kreis zusammen, um bei Liedern und Spielen das Tagesthema kennenzulernen, welches während der Englischsessions detailliert bearbeitet wird. Der Rest des Vormittages, zwischen 9:30 und 12:00 Uhr, wird in den Seminarräumen verbracht. Der Englischunterricht am Vormittag ist so strukturiert, dass Kinder aller Sprachniveaus Spaß daran haben – mit Projekten, Spielen und Aktivitäten. Danach gehen alle zusammen in die Kantine. Gestärkt geht es dann zu den Nachmittagsaktivitäten. Es werden jede Stunde eine Sport- und eine Bastelaktivität angeboten, aus denen die Kinder wählen können. Abschließend kommen wir noch einmal alle zusammen, um über den verbrachten Tag zu reden. Wir schauen zurück auf das Erlebte und geben eine Vorschau auf das, was uns am nächsten Tag erwartet.
Was machen Sie, wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, sich einzugewöhnen?
Sphairos: Das kommt zum Glück wirklich selten vor, weil die Weise, wie wir unsere Camps strukturieren den Kindern leicht ermöglicht, sich wohl zu fühlen. Sollte es aber doch mal der Fall sein, sprechen die Betreuer mit dem Kind und erst wenn es wirklich nötig ist, werden die Eltern in die Kommunikation mit einbezogen.
KidsCampAmerica: Wir legen viel Wert darauf den Gruppenzusammenhalt von Anfang an zu stärken. Den Kindern zu vermitteln, dass sie sich respektvoll einander gegenüber verhalten sollen. Jede Unterrichtseinheit beginnt mit einem Teambuilding Spiel. Darüber hinaus nehmen wir uns selber nicht so ernst. Die Lehrer singen alberne Lieder und machen sich vor der Gruppe auch schon mal zum Clown. So generieren wir ein Klima, in dem sich die Kinder gerne gegenseitig helfen und Anfänger keine Hemmungen haben müssen sich einzubringen und auch mal Fehler zu machen.
Auf welche Highlights können sich Ihre Campteilnehmerinnen und -teilnehmer für die noch ausstehenden Ferien 2016 freuen?
Sphairos: Diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten. Ich finde, dass unsere Camps alle ein Highlight für sich darstellen. Es kommt immer auf das Kind an und wo seine Interessen liegen. Ich finde alle unsere Camps toll, weil sie so viele schöne Themen aufgreifen: Hiking für die Outdoor Begeisterten (übrigens in einer der schönsten Hütten des österreichischen Kaisergebirges), Fashion für die Fashionistas, Food für Kinder, die gerne kochen (und essen), Art für die vielseitigen Aspekte der Kinder. Ganz zu schweigen von den Sportcamps – reiten für Mädchen (meistens), Fußball für Jungs (auch meistens), Tennis und Klettern. Wie würden Sie sich entscheiden, wenn Sie hier ein Highlight benennen müssten?
KidsCampAmerica: Wir haben dieses Jahr einige Großartige neue Aktivitäten mit ins Programm genommen. So zum Beispiel Candy making, einen Newspaper Club und Disc Golf.
Zahlen, Daten, Fakten:
Betreuungszeiten
Sphairos |
KidsCampAmerica |
Kernzeit: 9:00 bis 16:00 Uhr Gleitzeit: ab frühestens 8:00 bis spätestens 17:00 Uhr |
Kernzeit: 9:00 bis 17:00 Uhr Zusatzbetreuung: 8:00 und 9:00 Uhr 17:00 und 18:00 Uhr |
Kosten
Sphairos |
KidsCampAmerica |
je nach Camp (5 Tage) zwischen €249,- und €379,- Übernachtungscamps sind teurer
Ermäßigungen*: 5% mit Ferienpass 5% für Geschwisterkinder 7% bei Buchung über famPLUS
*Die Reduktionen gelten für alle Camps mit Ausnahme der Übernachtungscamps und können nicht addiert werden. |
Ganztagesprogramm 9:00 – 17:00 Uhr: €295,- Vormittagsprogramm 9:00 – 13:00 Uhr: €195,- Nachmittagsprogramm 13:00 – 17:00 Uhr: €120,-
Zusatzbetreuung morgens oder abends: €40,- Zusatzbetreuung morgens und abends: €60,-
Die Kosten verstehen sich jeweils für eine Woche.
Kosten für Ausflüge, Mittagessen und Materialien sind enthalten.
Ermäßigungen: 10% für Geschwisterkinder 5% für zwei aufeinanderfolgende Wochen 10% für drei aufeinanderfolgende Wochen 5% bei Buchung über famPLUS |
In welchen Städten werden die Camps angeboten?
Sphairos |
KidsCampAmerica |
München |
Wiesbaden Frankfurt München Berlin Steinbach/Taunus Dreieich |
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