„Unser Sohn hatte Lust auf andere Kinder“ Eine Tagesmutter löst den Vater in Elternzeit ab

Geplant war das alles ganz anders. Sabrina C, die als Steuerberaterin für Ernst & Young in Düsseldorf arbeitet, und ihr Mann hatten besprochen, dass der frischgebackene Vater 6 Monate Elternzeit nimmt, um sich um ihr Baby zu kümmern. Ab Mai wollte Sabrina (31) in Teilzeit wieder einsteigen, ab Mitte Juli 2013 wieder voll arbeiten, und dann der Vater (32) auch in seinen Beruf als Systemadministrator zurückkehren. Aber er hatte die Rechnung ohne seinen Arbeitgeber gemacht, der ihm kündigte.

Und so kam es, dass Sabrinas Mann sich über Monate voll und ganz um das Baby kümmert, während sie morgens um 7:15 das Haus verlässt, um zu arbeiten. „Ich find’s gut, dass mein Sohn nicht nur ganz klassisch von Mama betreut wird. Das Kind profitiert unheimlich davon, seinen Vater als Bezugsperson zu haben!“, kann Sabrina zwar das Gute an der Situation sehen, aber gleichzeitig ist sie erbost darüber, dass ihr Mann, der Elternzeit aus Überzeugung nahm, sich einen neuen Job suchen musste.

Die Düsseldorferin hat einen verantwortungsvollen Job, den sie liebt, und bei dem sie nicht mit der Stechuhr arbeitet: „Ich sag mal so, im Vertrag steht, dass ich eine 40-Stunden-Woche habe…“, deutet die junge Mutter an. Ihr Arbeitsumfeld empfindet sie als gut: „Wir sind eine sehr frauenlastige Abteilung, die extrem kinderfreundlich ist. In den letzten zwei Jahren war ständig jemand schwanger, und mein Arbeitgeber ermöglicht uns viel Flexibilität.“ In keinster Weise, erzählt die Steuerberaterin, fühle sie sich als Angestellte mit Kindern benachteiligt, zumal sie auch gelegentlich im Home Office arbeiten könne und es in ihrer Firma auch in Ordnung sei, wegen eines kranken Kindes mal zuhause zu bleiben.

Ab Ende Oktober 2013 aber wird sich der Rhythmus der jungen Familie erneut ändern, denn der Familienvater tritt seine neue Stelle an. „Und deswegen haben wir uns über famPlus schon im Sommer eine Tagesmutter gesucht, zu der unser Sohn momentan 2 Mal pro Woche für einen Vormittag geht.“ Diese sanfte Eingewöhnung war ursprünglich zwar nicht vorgesehen, aber weil die Eltern merkten, dass ihr Baby Lust auf andere Kinder hat, verlegten sie den Tagesmutterbesuch einfach nach vorne. Ab November wird ihr Kind dann für 5 Tage die Woche ganztags bei dieser Tagesmutter sein.

„Ich hatte im Intranet gelesen, dass wir den Service von famPlus in Anspruch nehmen können. Und weil ich wusste, dass eine meiner Kolleginnen das Angebot genutzt hat, habe ich sie nach ihren Erfahrungen gefragt – die waren gut. Insofern war für mich schnell klar, dass ich das auch mache“, erinnert sich die 31-Jährige. Ganz ohne Formalitäten konnte sie sich bei famPlus einloggen, ein Profil mit ihrem Bedarf und ihren Wünschen erstellen, und erhielt 1-2 Tage später einen Anruf ihrer Ansprechpartnerin von famPlus, in dem alles weitere besprochen wurde.

„Sie schickte mir viele Links zu Homepages von Tagesmüttern und schaltete mich für Profile frei, die auf der Webseite von famPlus einsehbar sind“, berichtet Sabrina. Da die Tagesmütter bereits informiert waren, dass Familie C. auf sie zukommen würde, gestalteten sich die Telefonate auch effizient: „Und ich fand’s gut, selbst recht viele, ich glaube es waren insgesamt 25 Tagesmütter, anzurufen und zu hören, ob ich mit denen wohl klarkomme“, resümiert die Steuerberaterin. „Das war mir lieber so, als wenn famPlus für mich eine sehr enge Auswahl getroffen hätte.“

Persönlich getroffen haben die jungen Eltern dann nur eine einzige Tagesmutter, für die sie sich auch entschieden. „Es war wegen meines Terminwunsches nicht ganz einfach – das Kindergartenjahr beginnt ja im August, und zu diesem Termin haben dann auch die Tagesmütter immer wieder freie Plätze“, analysiert Sabrina.

Den Service von famPlus erlebte sie als schnell und kompetent. Was der jungen Mutter sehr geholfen hat, waren die gezielten und fachkundigen Fragen ihrer Ansprechpartnerin von FamPlus, als es im Ersttelefonat darum ging, ihre Bedürfnisse zu definieren: „Beim ersten Kind hat man ja keine Ahnung, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, da habe ich mir gerne helfen lassen!“ Auch das gute Gefühl, über die professionelle Vermittlung sicher sein zu können, dass sie ihr Kind in vertrauenswürdige Hände gibt, war für Sabrina ein echtes Plus.

Es wäre nicht einfach gewesen, das alles selbst zu regeln, da ist sich die junge Mutter sicher. So wie es nun gelaufen ist, können beide Eltern wieder in Vollzeit ihrem Job nachgehen – ganz ohne Papierkrieg mit Formularen, denn um die Verträge und die Bezahlung via Jugendamt Düsseldorf hat sich die Tagesmutter gekümmert. Und für den Service von famPlus musste Sabrina nur auf einen Link klicken. Einfacher geht’s nicht.

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