Zuversicht: Ein kleines Wunder mitten im Weihnachtschaos
Ach ja, die Vorweihnachtszeit. Glitzernde Lichterketten, duftende Plätzchen und harmonische Familienmomente. Klingt schön, oder? Die Realität fühlt sich oft anders an: Deadlines im Job, Geschenke-Jagd in überfüllten Geschäften und das ambitionierte Ziel, das "perfekte" Weihnachtsfest zu planen. Hinzu kommen die üblichen Herausforderungen in unserem Alltag und Sorgen in unsicheren Zeiten. Willkommen im Dezember-Marathon. Aber es gibt eine Kraft, die uns durch diesen ganzen Trubel bringt: Zuversicht.
Zuversicht? Klingt erstmal ziemlich abstrakt. Aber eigentlich ist es ganz simpel: Es ist dieses kleine innere Gefühl, dass am Ende alles gut wird - und dass wir selbst etwas dafür tun können. Wie sich diese Kraft in unsicheren und hektischen Zeiten stärken lässt? Mit ein paar Tricks, die leichter sind, als Sie denken.
Die folgenden Geschichten sind inspiriert vom echten Leben, alle Namen hierzu sind aber frei erfunden. Vielleicht erkennen Sie sich ja hier und da ein bisschen wieder?
Was, wenn alles nicht perfekt läuft?
Einmal Hand aufs Herz: Wer kennt diese Momente nicht, in denen man denkt, alles müsste perfekt sein? Lisa, eine Marketingmanagerin hatte genau diesen Anspruch. Zwei Kinder, ein Fulltime-Job, und dann sollte sie auch noch den Adventskalender basteln, das Haus dekorieren und das Festessen planen. Nach zwei Wochen Dezember war sie komplett platt. Die Lösung? Loslassen. Ihr Mann übernahm die Geschenkplanung, die Kinder machten Deko aus Salzteig - und Lisa gönnte sich ein Glas Glühwein, während sie "einfach mal nichts" machte. Spoiler: Am Ende war Weihnachten trotzdem magisch. Vielleicht sogar mehr, weil der Stress draußen blieb.
Moral der Geschichte? Nicht alles muss perfekt sein. Und manchmal ist das Unperfekte genau das, was uns wirklich glücklich macht.
Die kleinen Dinge, die den Unterschied machen
Manchmal sind es die ganz unscheinbaren Momente, die uns durchhalten lassen. Paul, ein vielbeschäftigter Außendienstler, fühlte sich in der Vorweihnachtszeit wie ein Hamster im Rad. Doch dann fand er einen kleinen Zettel in seiner Aktentasche: "Papa, gehst du mit mir Schlittenfahren?" Paul hat später erzählt, wie dieser Zettel ihm die Augen geöffnet hat. Seitdem schreibt er jeden Abend drei Dinge auf, für die er dankbar ist. Das klingt banal, aber irgendwie hat es sein Leben verändert. Er hat angefangen, mehr auf das zu schauen, was gut läuft - statt sich im Stress zu verlieren. Und das Beste? Die Schlittenfahrt hat auch noch geklappt.
Ein bisschen Zuversicht im Alltag trainieren
Das Positive ist: Zuversicht lässt sich in jedem Alter trainieren, denn unser Gehirn ist elastischer, als wir es vermuten. Nun werden Sie denken: ich habe wirklich schon genug um die Ohren und brauche nicht noch mehr Aufgaben. Gleichzeitig es gibt ein paar kleine Tricks, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen - ganz ohne große Umstellungen.
Mach mal weniger.
Michael, Teamleiter und Weihnachts-Chaoskandidat, hatte vor Weihnachten gefühlt 100 Aufgaben auf dem Schreibtisch. Seine Lösung? Eine "Muss-jetzt-gemacht-werden"-Liste und eine "Kann-auch-später"-Liste. Und ja, die zweite Liste ist länger. Sein Fazit: Weniger Stress, mehr Fokus. Und am Ende hat er trotzdem alles Wichtige geschafft.Freu dich über die kleinen Erfolge.
Sarah, Mutter von zwei Kindern und Teilzeit-Homeoffice-Heldin, erzählte wie sie spontan Plätzchen mit ihrer Tochter gebacken hat. Die Arbeit blieb mal kurz liegen - aber dieses Lachen ihrer Tochter hat ihr den ganzen Tag gerettet. Manchmal sind es diese winzigen Momente, die uns daran erinnern, dass wir doch irgendwie alles hinbekommen. Sarah fing an, sich diese kleinen wertvollen Momente in ein Notizheft zu schreiben. Schon das Notieren der kleinen Dinge gab ihr fortan enorme positive Energie.Frag um Hilfe und finde Vertrauen.
Martin, ein Ingenieur, fühlte sich völlig überfordert, weil ständig neue Aufgaben auf seinem Schreibtisch landeten. Irgendwann sprach er vertrauensvoll mit seinem Chef und bat um Unterstützung. Überraschung: Das Gespräch führte nicht nur zu einer klareren Aufgabenverteilung, sondern Martin fühlte sich danach auch weniger allein. Manchmal reicht es, einfach zu sagen: "Ich brauche Hilfe." Vielleicht wissen Sie jetzt schon genau, an wen Sie sich wenden können. Es reicht oft eine Person, der sie vertrauen.Nimm dir Zeit für dich.
Klara hat ein neues Ritual eingeführt: Jeden Mittag macht sie einen kurzen Spaziergang, ohne Handy, ohne E-Mails. Diese paar Minuten frische Luft und Ruhe kurbeln ihre Energie an und sind wie ein Mini-Urlaub mitten im Alltag. Sie sagt, danach fühlt sie sich jedes Mal ein bisschen gelassener - und irgendwie stärker.Stell Dir das Gute vor.
Anna, eine Grundschullehrerin, fühlte sich von den Vorbereitungen für das Schul-Weihnachtsfest überfordert. Sie nahm sich bewusst Zeit, sich den Abend der Aufführung vorzustellen: Kinder, die begeistert singen, Eltern, die lächeln, und sie selbst, die stolz auf ihre Arbeit ist. Diese einfache Visualisierung half ihr, ihre Nerven zu beruhigen und den Berg an Aufgaben gelassener anzugehen. Tatsächlich lief die Aufführung später besser, als sie es sich je erträumt hätte.Nutze den Einfluss von Bewegung und Haltung.
Tobias, ein IT-Spezialist, fühlte sich oft angespannt und ausgelaugt. Eines Tages probierte er etwas Neues: Jedes Mal, wenn er sich niedergeschlagen fühlte, setzte er sich bewusst aufrecht hin, hob den Blick und ging für ein paar Minuten an die frische Luft. Diese kleine Veränderung hatte große Wirkung. Die aufrechte Körperhaltung gab ihm ein Gefühl von Stärke und Zuversicht. Seitdem schwört er darauf, vor schwierigen Meetings einen Moment innezuhalten und eine aufrechte Position einzunehmen - und es funktioniert jedes Mal.
Zuversicht ist wie ein kleines Geschenk
Das Schöne an Zuversicht? Man kann sie trainieren. Sie ist nicht etwas, das einfach da sein muss oder fehlt. Sie wächst durch die kleinen Momente, in denen wir merken: "Ich schaffe das." Und sie wird stärker, wenn wir uns daran erinnern, dass es okay ist, nicht perfekt zu sein. Schließlich geht es nicht darum, alles unter Kontrolle zu haben, sondern darauf zu vertrauen, dass die Dinge irgendwie gut werden - und dass wir sie aktiv mitgestalten können. In diesem Sinne: Genießen Sie die Vorweihnachtszeit. Lachen Sie, wenn die Plätzchen mal schwarz werden, sagen Sie auch mal "Nein" zu einem weiteren To-Do und gönnen Sie sich ein bisschen Zeit für die Dinge, die Ihnen wirklich guttun. Zuversicht entsteht nicht in der Hektik, sondern in den kleinen Pausen dazwischen.
Eine entspannte und zuversichtliche Adventszeit wünscht Ihnen famPLUS!🎄✨
Lesetipps:
Die Macht der Zuversicht (von Dirk Liesemer) in: GEO KOMPAKT Nr. 25 - 12/10 - Warum wir gut und böse sind.
Mut zur Zuversicht (von Vera Starker & Dr. Katharina Roos), 2024, Remote Verlag
FamPLUS - Kompetent zu innerer Stärke.